Kapitel 2 - Der erste Kontakt

Seit diesem Tag ist schon einige Zeit vergangen und Katja und Felin haben sich die kleine Hütte hergerichtet, um dort den Umständen entsprechend zu leben. In der näheren Umgebung gab es ein kleines Dorf und ein seltsames Gebäude, welches Katja schon vom bloßen Anblick, einen Schauer über den Rücken laufen ließ. Es roch dort nach Angst und Tod. Irgendetwas schreckliches schien sich dort zugetragen zu haben oder immer noch zuzutragen. Katja und Felin mieden diesen Ort, so gut es ging. Auch die Dorfbewohner schienen diesen Ort nicht besonders zu mögen. Es gab viele gruselige Gerüchte. Die meisten drehten sich um einen Orochimaru.


Doch auch Orochimaru bekam Wind von einem Mädchen mit besonderen Fähigkeiten und hatte es auf dieses abgesehen. Er schmiedete Pläne, Katja in seine Gewalt zu bekommen, um sich ihre Kraft zu nutze zu machen. Eines Tages lauerte ein Handlanger Orochimarus Katja auf, als sie auf dem Weg vom Dorf zur Hütte war. Sie war aufgebrochen, um Medizin für Felin zu kaufen, der erkältet in der Behausung zurück blieb. Orochimarus Gehilfe erwischte Katja in einem unachtsamen Moment und schlug sie bewusstlos. Alles ging so schnell, dass sie nur einen kurzen Schrei abgeben konnte. Nicht nur durch diesen Schrei, sondern auch durch seine Instinkte wurde Felin darauf aufmerksam, dass Katja in Gefahr ist. Doch durch die Erkältung angeschlagen, konnte er ihr nicht rechtzeitig zu Hilfe eilen. Der Kidnapper warf eine Rauchbombe, die Felin die Sinne vernebelte und ihn ohnmächtig machte. Als er wieder zu sich kam, war Katja samt Kidnapper verschwunden. Doch sein feiner Geruchssinn und die tiefe Verbundenheit zu Katja wiesen Felin den Weg zu ihr.


Katja wachte mit starken Kopfschmerzen und einem seltsamen Geschmack im Mund auf. Ihre Sinne waren total vernebelt und sie konnte keinen klaren Gedanken fassen. Katja versuchte sich aufzusetzen, doch gleich wurden ihre Kopfschmerzen stärker. Sie lag auf dem Boden und an ihren Armen hingegen seltsame Schläuche, die höllisch schmerzten, herunter. Katja zog sie mit sehr viel Überwindung heraus und versuchte die Blutungen zu stoppen. Sie schaute sich um. Sie schien sich in einer Art Kerker zu befinden. Mondlicht fiel durch die Gitterstäbe und es roch muffig. Katja setzte sich auf und gab ein leises Stöhnen von sich. Alles drehte sich und ihr wurde schlecht. Sie konnte sich verkneifen, sich zu übergeben. 

"Psst...Pssssst", machte etwas über ihr. Zuerst dachte Katja, dass sie sich das Geräusch eingebildet hat, doch es wiederholte sich. Es kam von Fenster über ihr. Katja richtete sich auf und stützte sich dabei am Mauerwerk ab. Als sie durch die Stäbe sah, traute sie ihren Augen nicht. "Felin!", platzte es aus ihr heraus. "Psst, sei leise, sonst werden wir entdeckt!", flüsterte Felin. 

"Ich bin froh dich zu sehen! Was ist passiert? Wo bin ich?", überfiel Katja ihn mit Fragen. Obwohl sie gefangen war, war sie zumindest froh, nicht allein zu sein. 

"Wir wurden von Schergen von diesem Orochimaru überfallen. Sie hatten es auf dich abgesehen", antwortete Felin. Dann wurde sein Gesichtsausdruck traurig. "Es tut mir leid. Sie haben mich überrumpelt und ich konnte dich nicht beschützen", sprach er weiter. 

"Hey, kein Problem, solange du mich hier raus holst", lächelte Katja zurück, doch Felins Gesicht wurde noch finsterer.

"Ich kann nicht. Ich habe es schon versucht, aber das Gebäude scheint durch einen Zauber gesichert zu sein," sagte Felin missmutig, "ich könnte es schaffen, die Wand zu zerstören, aber dabei könnest du verletzt werden. Außerdem wird das nicht gehen, ohne Aufsehen zu erregen."

Katja blickte Felin tief in die Augen. "Mach es!", sagte sie ernst, "ich will hier einfach nur raus." Felin verstand, dass sie nicht spaßte. 

Felin nickte. "Ok, wenn du...", begann er, hob aber schlagartig den Kopf und spitzte die Ohren. "Da kommt jemand. Ich muss weg", flüsterte er. 

""Nein, bitte nicht! Ich will hier nicht allein sein!", sagte Katja verzweifelt. 

"Ich muss! Wenn sie mich kriegen, kommst du hier nie raus. Ich komme wieder, sobald ich kann", sagte Felin und rannte weg. Katja schrie auf und versuchte ihn noch zu fassen zu bekommen, doch als sie die Gitterstäbe berührte, bekam sie einen Stromschlag. Durch die Wucht wurde Katja von den Stäben geschleudert und fiel gegen die Rückwand. Ihr Kopf prallte gegen die Mauer und sie wurde ohnmächtig. 


Währenddessen...


 "Das muss es sein. So wurde es in unserem Auftrag beschrieben", sagte Sensei Gai und deutete auf das große Gebäude mitten zwischen den Bäumen hin. "Es sieht verlassen aus", meinte Lee, der sich wie die anderen aus Team 9 im Gebüsch abseits versteckten. "Lass' dich nicht täuschen, Lee. Orochimaru ist listenreich", erwiderte der Teamleiter, "Neji, kannst du etwas mit deinem Byakugan erkennen?"

"Nein, es scheint ruhig zu sein. Nichts zu...", brach Neji ab und riss die Augen auf. "Was ist los?!", fragte Sensei Gai alarmiert. "Dort im Keller liegt jemand! Das Chakra ist ganz schwach", antwortete Neji. "Aber wie kann das sein?", fragte Tenten, die neben Lee saß, "das Gebäude wurde doch geräumt. Wir sollen es nur noch sprengen."

"Vielleicht hat sich jemand eingeschlichen", vermutete Lee.

"Das sollten wir uns genauer betrachten. Los, aber seid auf der Hut", befahl der Sensei und alle machten sich auf den Weg. Sie schlichen sich an das heruntergekommene Gebäude an, das bereits mit Moos überwachsen war. 

Plötzlich wuchs aus dem Boden vor Team 9 eine seltsame Gestalt. "Orochimaru! ", entkam es allen gleichzeitig. "Nein, wartet. Es ist nur ein Doppelgänger", sagte Gai. 

"Hahaha, wie scharfsinnig, aber nicht scharfsinnig genug. In 5 Minuten wird hier alles in die Luft fliegen!", grinste Orochimaru gehässig, "Habt ihr wirklich gedacht, dass ich mir in die Karten gucken lasse?"

"Aber was ist mit der Person im Keller?", platzte es aus Lee heraus. Orochimaru hob eine Augenbraue. "Ach das Mädchen? Die brauch ich nicht mehr. Es ist mir egal, was mit ihr passiert", antwortete er.

"Du Scheusal!", rief Sensei Gai und griff Orochimaru an,"Los Leute! Ich halte ihn auf und ihr befreit das Mädchen, aber beeilt euch!"

"Jawohl!", einstimmig nahmen alle den Befehl entgegen und eilten los. Neji rannte voraus, da er durch sein Byakugan den Weg leichter finden kann.

Lee trat die erste Tür ein und stürmte sogleich hindurch, während die anderen beiden die Umgebung sicherten. "Weiter hinten ist eine Falltür zum Keller. Dort ist sie", sagte Neji und rannte in die Richtung. Tenten warf eine Briefbombe auf die Klappe und sprengte sie frei.

"Da hinten! Die zweite Tür rechts", rief Neji und deutete auf eine schwere Holztür.

"Wir müssen uns beeilen, sonst fliegt uns alles um die Ohren!", bemerkte Tenten. 

"Ohh das ist wie ein Wettrennen!", entkam es Lee voller Inbrunst, "das perfekte Training! Mit der Kraft der Jugend!" Mit einem kräftigen Tritt flog die Tür zu einer kleinen Kammer auf, in der ein blondes Mädchen lag.


*******


Katja hörte im Delirium ein lautes Krachen, wie eine Explosion. Ihr brummte der Schädel so, dass sie nicht wirklich zu sich kam. Sie nahm alle Eindrücke ums sich wahr, konnte aber nicht reagieren. 

Plötzlich flog die Tür neben ihr auf und ein Typ im grünen Ganzkörperkondom trat ein. Er hatte seltsame, buschige Augenbrauen. Dahinter kam ein zweiter Junge mit langen dunklen Haare herein. Er hatte faszinierende Augen und sagte etwas zu Katja, doch ihr wurde wieder schwarz vor Augen. Sie merkte nur noch, dass sie getragen wurde.


*******


"Ist alles in Ordnung? Kannst du aufstehen?", fragte Neji und beugte sich zu Katja herunter. "Sie scheint dich nicht zu verstehen", sagte Lee. 

"Leute, macht hin! Uns fliegt hier gleich alles um die Ohren! ", sagte Tenten eindringlich. 

"Dann tragen wir sie halt hier raus", meinte Neji und nahm Katja auf den Arm, "Lee, du machst uns den Weg frei!"

Sie stürmten zum Ausgang, wo sie Sensei Gai mit Orochimaru noch kämpfen sahen. Doch plötzlich löste sich dieser auf. Während Orochimaru verschwand, lachte er gehässig und meinte:"Haha, zu spät!" 

Diesen Worten folgte eine gewaltige Explosion hinter den Rücken der Teammitglieder und sie wurden von der Druckwelle davongeschleudert. Neji viel samt Katja zu Boden, die durch den Schwung noch ein paar Meter weiter rutschte. 


*******


Felin nutzte das Durcheinander und sprang Katja herbei, die durch den Aufprall wieder zu sich kam. "Schnell, halte dich an meiner Schulter fest", sagte Felin und beugte sich zu ihr runter. Als Katja sich am Fell hochzog, machte sich Felin unsichtbar und übertrug diesen Zustand auch auf sie, sodass beide verschwanden. Sobald Katja aufsaß, rannte Felin los und entfernte sich von dem Chaos.


*******


Als Neji aufblickte, war er noch sehr benommen. Er schaute sich um, doch von dem Mädchen war nichts mehr zu sehen. Sensei Gai kam zu ihm und half ihm hoch. "Habt ihr sie retten können?", fragte er. "Ja, ich habe sie rausgetragen, doch durch die Explosion und den Sturz sind wir getrennt worden, antwortete Neji, "sie muss hier noch irgendwo sein."

Sie brachen auf und durchkämmten die Büsche, doch von dem Mädchen war keine Spur zu finden. "Sie kann sich doch nicht in Luft aufgelöst haben!", meinte Lee. 

"Vielleicht ist sie geflohen", erwiderte Tenten. 

"Wir sollten das melden und einen Suchtrupp losschicken", sagte Gai, "vielleicht kann sie uns mehr über die Pläne Orochimarus erzählen."


Doch Katja ließ sich nicht aufspüren...


*******


"Was ist passiert? ", fragte Katja, während sie sich den Kopf hielt. "Die Typen scheinen dich gerettet zu haben", antwortete Felin, "es scheint also doch nette Menschen hier zu geben."

"Hey, ihr da! Rückt euer Geld raus!", brüllte eine rauhe Stimme von hinten. 

"Zu früh gefreut! ", resignierte Felin und drehte sich um. Zwei heruntergekommene Männer zu Pferd starrten mit kalter Mine auf sie herab.

"Hey, für die Kleine bekommen wir bestimmt einen guten Preis!", sagte der Erste zum Anderen. "Ja, für so eine hübsche Sklavin zahlen die Leute bestimmt ein Vermögen", erwiderte der Zweite, stieg von seinem Pferd ab und näherte sich Katja.

"NEEIIIIN!!!!", schrie Katja auf und verwandelte sich in ihre Favel-Form. Ich lass mich doch nicht gleich wieder einsperren! Nicht nochmal! NIE WIEDER!!! Katja sah rot und drehte durch. Sie verlor vollkommen die Beherrschung und überfiel die Diebe wie ein Derwisch. Katja verspürte keine Gnade.

"Was machst du da? Hör auf!", schrie Felin, doch Katja hörte nicht hin. Sie war wie in Trance. 

...der Name... Sag ihren Namen... drang die Stimme Ras in Felins Kopf. "Katja, hör auf!", schrie Felin nochmals. In diesem Moment leuchtete das Siegel auf Katjas Stirn auf und sie hielt Inne. Vor lauter Erschöpfung fiel sie zu Boden. Die Diebe nutzten die Chance und humpelten davon. "Lauf, bevor uns das Monster noch umbringt!", keuchte der eine und Beide verschwanden. 

Katja kam langsam wieder zu sich. "Was ist passiert?", fragte sie benommen. "Meinst du das ernst?!", erwiderte Felin entsetzt, "du bist wie der Teufel über die beiden hergefallen!"

Katjas Augen wurden groß. "Nein, du verarschst mich doch!", ihre Stimme begann zu zittern. 

"Nein, diesmal nicht. Du hast völlig die Kontrolle über dich verloren. Erst als ich dich beim Namen rief, hast du aufgehört."

"Das meinte Ra also damit... Das tut mir alles so leid. Hab ich..?", Katja traute sich nicht weiter zu sprechen. 

"Nein, sie konnten noch fliehen", antwortete Felin.

"Das darf nie wieder vorkommen!", sagte Katja ehrfürchtig. 

"Mhh", stimmte Felin nachdenklich zu, "jetzt wissen wir ja, wie wir dich aufhalten können. Wir müssen deinen Namen geheim halten, wer weiß, was man mit dem Namen noch anstellen kann."

Katja nickte zustimmend, doch sie fürchtete sich noch immer vor sich selbst. 

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Kommentare: 1
  • #1

    Marion (Donnerstag, 25 Februar 2016 14:31)


    Es ist eine wunderschöne Geschichte. Und wer ein bisschen Fantasie hat oder gar noch ein bisschen "Kind" geblieben ist-bei dem erwachen die Figuren tatsächlich ein bisschen zum Leben und man fiebert mit, dass alles gut ausgehen wird.....

    Ich bin wahnsinnig gespannt, wie das wohl weiter geht!!!!